Mörderische Wut: Amok – die Explosion unterdrückter Gefühle
Ein Beitrag von Anette Dröge
Ein Amoklauf fällt nicht vom Himmel! Meist geht ihm ein langes Leiden mit Kränkungen und unterdrückter Wut voran. Anette Dröge über die Ursachen der mörderischen Wut.
Interessanterweise leitet sich das Wort Amok von dem malaysischen Begriff „meng amuk“ ab. Überliefert ist im 15. Jahrhundert die Existenz von extrem furchtlosen Kriegern, die auch „Amucos“
genannt wurden, da sie mit dem Kriegsschrei „meng amuk“ in den Kampf zogen. Sie waren berühmt und berüchtigt dafür, auch überlegene Heere anzugreifen und die Feinde zum Teil schon mit ihrer
furchtlosen Entschlossenheit in die Flucht zu schlagen – und furchtbare Blutbäder anzurichten.
Zu dieser mörderischen Entschlossenheit kommen noch die totale Abgespaltenheit vom Mitgefühl für die Opfer und den Folgen der Tat und das Bedürfnis nach Ruhm und Anerkennung – eine Spur im Tode
zu hinterlassen, wenn es schon nicht im Leben gelungen ist –, und damit hat man einige wesentlichen Fakten von Amokläufern skizziert.
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