Archiv Aktuelles


Warum wir nicht (mehr) bei Facebook sind mit unseren Seiten

von Ulrike Plaggenborg (2018)

Neulich sah ich eine Buchvorstellung: „Zehn Gründe warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst“ von Jaron Lanier. Trotz des offensiven Aufforderungscharakters sprang mich der Titel sofort an, weil ich seit geraumer Zeit schon massiv genervt war von Facebook. Das Buch war eine Offenbarung! Jaron Lanier ist nun nicht irgendwer sondern ein Internetpionier der ersten Stunde und zählt laut Wikipedia zu den 300 wichtigsten Erfindern der Geschichte. In seinem Buch beschreibt er haargenau das was ich selbst erlebt hatte und was mir zunehmend unangenehm wurde.

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Dezember 2021 - April 2022

Neues aus der Redaktion

Das aktuelle Achtsame Leben hat diesmal „nur“ 64 Seiten, und das kommt so: zum einen gibt es nach wie vor vergleichsweise wenige Veranstaltungen. Das hat natürlich mit der nach wie vor schlecht planbaren Corona-Lage zu tun. Die VeranstalterInnen wissen einfach nicht, ob eine Veranstaltung im Winter stattfinden kann und unter welchen Bedingungen. Zum anderen ist der Papierpreis klimawandel- und pandemiebedingt stark gestiegen. Auch die Verlage sind sehr zögerlich im Anzeigen schalten.

 

Wir sind ja so dankbar, dass wir „unsere“ treuen MarktplatzkundInnen haben, die das Heft letztendlich mit finanzieren. Dafür danken wir nochmal von Herzen! Andernfalls wäre schon fast die Schmerzgrenze erreicht, ab der wir draufzahlen müssten, und das können wir natürlich nicht leisten. Was wir dennoch nicht möchten, sind Finanzierungskampagnen. Denn wir wollen uns die inhaltliche Unabhängigkeit bewahren. 

 

So hoffen auch wir, dass die Pandemie-Zeiten in den nächsten Monaten planbarer werden. Denn es fallen natürlich nach wie vor auch die Büchertische aus, die wir für die Ridhwan-Gruppen in Seefeld (s. https://www.buchhandlung-plaggenborg.com/) und anderswo normalerweise machen.

 

Die Bestellbuchhandlung läuft erfreulicherweise gut weiter, Karl-Heinz hat gut zu tun. Die eine oder andere Webseite wurde in diesem Jahr auch realisiert von Ulrike, was weiterhin viel Spaß macht.

 

Und wir konnten im September doch noch unseren Urlaub machen – ganze 19 Tage im Wendland: Ruhe und Entspannung. Das war sehr schön! Insgesamt geht es uns also ganz prima! 

 

Und das Gleiche wünschen wir Ihnen/ Euch auch!


April - August 2021

35 Jahre Buchhandlung Plaggenborg und 25 Jahre Achtsames Leben
35 Jahre Buchhandlung Plaggenborg und 25 Jahre Achtsames Leben

Dezember 2020 - April 2021


10 Jahre Bestell-Buchhandlung Plaggenborg!

Autor*in: Ulrike & Karl-Heinz Plaggenborg

 

Man glaubt es nicht, aber es sind tatsächlich 10 Jahre vergangen, seit sich am 24.12.2010 die Türen der Buchhandlung Plaggenborg in der Bergstraße 1 schlossen. Seitdem ist die Bestellbuchhandlung Plaggenborg munter im Netz unterwegs! Es waren in jeder Hinsicht spannende und lehrreiche Jahre. Anfangs war es wirklich schwierig, weil viele unserer bisherigen Kund*innen uns nicht in die (halb-)virtuelle Welt gefolgt sind. Und so hat sich bis heute unsere „Kundschaft“ doch sehr geändert. Inzwischen sind wir sehr glücklich, uns hier in der Nachbarschaft bekannt gemacht zu haben, u.a. auch durch nebenan.de, das Nachbarschaftsportal. So kommen mittlerweile viele junge Menschen mit Familien zu uns (wir bestellen natürlich alles, auch Schulbücher…). 

 

In unserem Onlineshop hat es auch Verschiebungen gegeben, was die thematischen Schwerpunkte anbelangte. Nachhaltigkeit, Ökologie, Gesellschaftlicher Wandel, Neues Wirtschaften – das alles sind Themen, die für uns viel mehr in den Fokus gerückt sind gegenüber rein „esoterischen“ Inhalten. Etwas, das sich auch im Achtsamen Leben bemerkbar macht. In den letzten 10 Jahren hat sich da auch viel getan: der Klimawandel rückt ja inzwischen unübersehbar ins Blickfeld, auch dank Fridays for Future u.a.. In unserer Gesellschaft sind so viele Umbrüche zu beobachten. Das alles mit Informationen zu unterfüttern ist unser Anliegen.

 

Unsere Arbeitsweise hat sich natürlich auch ins Home Office verlagert, seit wir den Laden nicht mehr haben. Das erwies sich während der noch immer aktuellen Corona-Situation als Segen – für uns änderte sich nichts wirklich. Wir hatten natürlich auch Umsatzeinbrüche wegen wegfallender Büchertische bei den Almaas-Gruppen, die nur online stattfanden, aber im Großen und Ganzen sind wir bis jetzt gut durch diese Zeiten gekommen (auch dank familiärer Entlastung, muss man fairerweise dazu sagen).

 

Karl-Heinz macht seine buchhändlerische Arbeit weiterhin mit Begeisterung – es kommen ja auch jeden Tag Menschen, ihre Bücher abholen. Und da keine*r drängelt, ist immer Zeit für einen Plausch.

Ulrike werkelt „im Hintergrund“ (ihr Arbeitszimmer liegt tatsächlich im hinteren Teil des Hauses) am Onlineshop, am Achtsamen Leben und den Webseiten, die sie nach wie vor sehr gerne gestaltet. 

 

Da wir natürlich auch älter geworden sind (oh Wunder…!), haben wir für die Zukunft den Wunsch, ein bißchen weniger arbeiten zu können, einer Gründe, warum das Achtsame Leben nur noch drei Mal im Jahr erscheint. 

Ein Anliegen, das auch damit im Zusammenhang steht, ist, vielleicht einmal hier in der Nachbarschaft ein Netzwerk für Senioren (also uns) aufzubauen, mit Hilfsangeboten für den Alltag, um so lange wie möglich zuhause bleiben zu können.

Na, mal sehen, was uns noch so umtreibt. Wir beobachten jedenfalls das Weltgeschehen mit großem Interesse und werden uns auch weiterhin an dem stattfindenden Wandel beteiligen – auf die eine oder andere Art!

Und natürlich freuen wir uns sehr über „alte“ und neue Kund*innen!

 

www.buchhandlung-plaggenborg.de        info@buchhandlung-plaggenborg.de      Tel. 0441-17543


April - August 2020


In eigener Sache - Achtsames Leben Redaktion

Die Vorbereitung dieses Heftes stand ganz im Zeichen der Corona-Krise. Zum Glück hatten wir schon alle Artikel zusammen und auch sonst fast alles, bevor die Krise so richtig Fahrt aufnahm und die vielfältigsten Reaktionen und Umgangsarten damit offenbarte. Wir konnten dankbar feststellen, dass wir eigentlich immer in so einem Zustand leben, der nun von vielen als Ausnahmezustand empfunden wird: wir arbeiten im Home-Office, wir gehen nur zum Einkaufen für Lebensmittel und Haushaltsbedarf (in die Stadt gehen wir auch sonst praktisch nie), wir gehen nicht essen, nicht in kulturelle Veranstaltungen und treffen uns auch nur mit wenigen ausgewählten Freund*innen. Das ist alles ganz normal für uns…Die meisten Menschen mit denen wir über die Krise sprechen sehen sie als ein symptomatisches Geschehen für große Veränderungen, die uns allen in den nächsten Jahrzehnten bevorstehen. Alte Gewissheiten schwinden und keine/r weiß wohin das alles führt. Zum Thema haben wir auf unserer www.buchhandlung-plaggenborg.de – Seite hilfreiche Beiträge gesammelt, die sehr ermutigend sind. Schauen Sie doch mal rein…

 

Dieses Heft ist das erste Heft mit der neuen Erscheinungsweise dreimal im Jahr. Und aus diesem Anlass haben wir das Aussehen ein wenig verändert, zusammen mit Peter Gerd Jaruschewski. Das Titelbild sieht anders aus. Wir haben schöne neue Schriften gefunden für Texte und Überschriften, die besser lesbar sind. Es gibt insgesamt weniger „Balken“, z.B. bei den Marktplätzen und alles erscheint uns jedenfalls leichter und schlichter. Wie gefällt es Ihnen/euch? Wir freuen uns über Rückmeldungen und/oder Anregungen: info@achtsames-leben.org .

 


Vielfalt schützen, Zukunft retten – Volksbegehren Artenvielfalt

Eine Initiative des NABU Niedersachen

 

Wozu überhaupt Artenvielfalt?

Das Artensterben ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Bienen, Schmetterlinge, duftende Blumenwiesen und blühende Bäume sind nicht nur schön anzusehen – Artenvielfalt und intakte Ökosysteme sind die Grundlage unseres Lebens und dienen dem Klimaschutz.

 

Zeit zu handeln

Viele Arten in Niedersachsen sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht: Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, aber auch Wirbeltiere wie Vögel und Fledermäuse, sowie heimische Wildpflanzen.

Unsere Wirtschaft ist auf Artenvielfalt angewiesen. Ohne das Bestäuben durch Insekten ist keine Landwirtschaft möglich, ohne intakte Waldböden keine Holzwirtschaft. Und die Tourismusbranche lebt von schöner Landschaft und einer reichhaltigen Tierwelt. Wir alle profitieren von Artenvielfalt und einer intakten Natur.

Damit wir eine Zukunft haben und auch unsere Kinder und Enkel in einer gesunden Umwelt in Niedersachsen aufwachsen können:

Handeln Sie jetzt und unterschreiben Sie für das Volksbegehren Artenvielfalt. Jetzt!

 

Mehr Vielfalt in der Landschaft

  • Mehr Hecken, Blühflächen, Grasstreifen am Wegrand, Feldgehölze und andere wertvolle Biotope.
  • Für Gewässerrandstreifen: Fünf Meter entlang der Gewässer darf nicht gedüngt und nicht gespritzt werden.

Naturnaher Wald – mehr Wildnis wagen

  • Vorrang für Natur- und Klimaschutz in den landeseigenen Wäldern.
  • Alt- und Totholz sind wichtige Rückzugsräume für Käfer, Pilze und Spechte: Mehr naturnahen Wald wagen! 

Weniger Pestizide – mehr Ökolandbau

  • Mehr Hecken, Blühflächen, Grasstreifen am Wegrand, Feldgehölze und andere wertvolle Biotope. Für Gewässerrandstreifen: Fünf Meter entlang der Gewässer darf nicht gedüngt und nicht gespritzt werden.
  • Gift verbieten: Kein Einsatz chemischsynthetischer Pestizide in Schutzgebieten. Ökologischen Landbau und nachhaltige Bewirtschaftung fördern.

ARTENREICHE WIESEN LEBENSRÄUME ERHALTEN

  • Wiesen und Weiden als artenreichen Lebensraum und CO2-Speicher erhalten.
  • Wiesenvögel schützen durch schonende Nutzung ihrer Brutgebiete.

 

Was ist ein Volksbegehren?

 

Wenn wir das Artensterben stoppen wollen, müssen wir bedrohte Tier- und Pflanzenarten besser schützen! Das geht nur mit einem neuen Naturschutzgesetz. Das Volksbegehren ist der Weg, wie Bürgerinnen und Bürger selbst Gesetze machen können. Dafür müssen rund 610.000 Wahlberechtigte aus Niedersachsen das Volksbegehren für mehr Artenvielfalt unterschreiben – das sind zehn Prozent aller Menschen, die hier wählen dürfen.

Lehnt der Landtag das Gesetz ab, entscheiden alle Wahlberechtigten in einer direkten Volksabstimmung per Wahl über das Gesetz.

 

Wo kann ich unterschreiben?

 

Unterschriftenbögen liegen an vielen Orten aus. Einfach mitnehmen, Nachbarn, Freunde und Bekannte ebenfalls unterschreiben lassen und dann beim örtlichen Einwohnermeldeamt  abgeben. Dort wird die Wahlberechtigung der Unterschreibenden und damit die Gültigkeit der Unterschriften geprüft.

Achten Sie deshalb darauf, dass auf jedem Unterschriftenbogen nur Menschen aus der gleichen Gemeinde unterschreiben!

Sie können auch einfach unsere Unterschriftenbögen anfordern unter info@artenvielfalt-niedersachsen.jetzt .

 

Start: Frühjahr 2020 – Ende: Herbst 2020  

Erfolgreiches Volksbegehren mit rund 610.000 Unterschriften

 

Jede Unterschrift zählt!

www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt 

info@artenvielfalt-niedersachsen.jetzt 

 


Winter 2020


Aktuell aus der Achtsames Leben Redaktion

Wie wir schon im Sommer angekündigt hatten wird das Achtsame Leben ab 2020 „nur“ noch dreimal im Jahr erscheinen, und zwar am

15. April: „Frühjahr/Sommer“, 15. August: „Sommer/ Herbst“ und 15. Dezember: „Winter/Frühjahr“. An der Grundstruktur wird sich nichts ändern. Alle Anzeigenformate bleiben erhalten (außer  Beilagen). Dafür wird es 72-80 Seiten geben. Die Anzeigenpreisliste wird zwar angepasst, die Preise bleiben jedoch stabil, nur eben auf 3 Ausgaben verteilt. Für Sie als Anzeigenkund*innen bedeutet das, vor allem bei Veranstaltungen etwas weiter im Voraus zu planen. 

Weil die jeweilige Ausgabe ja länger „halten“ muss, erhöhen wir die Auflage zunächst auf 7500 Exemplare. 

Thematisch werden wir uns weiter orientieren an dem, was die Zeiten uns vorgeben. Derzeit und wohl noch für sehr viel länger werden Nachhaltigkeitsthemen u.a. im Mittelpunkt stehen. Da dies unserer Meinung nach nur unter Einbeziehung von innerer Wandlung möglich ist (s. vorherigen Artikel), werden auch die Themen des bewussten Lebens immer breiten Raum einnehmen. Spiritualität, Gesundheit und Kunst sind weitere Themen, die wir wichtig finden.

Falls Sie sich etwas Neues für das Achtsame Leben wünschen – schreiben Sie uns: info@achtsames-leben.org . Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!


Aktuelles 2019


Sommer 2019


Neues aus der Redaktion des Achtsamen Lebens

Von Ulrike und Karl-Heinz Plaggenborg

 

Es gibt mal wieder Neuigkeiten von den Plaggenborgs: 2020 wird Karl-Heinz 70 Jahre jung und Ulrike 65, da haben wir uns überlegt, dass wir ein bißchen weniger arbeiten wollen. Deshalb wird das Achtsame Leben ab dem nächsten Jahr dreimal im Jahr erscheinen, und zwar nach voraussichtlicher Planung am 15. April, 15. August und 15. Dezember.

 

Wir setzen jetzt einmal Ihr freundliches Verständnis voraus, schließlich möchten wir das Achtsame Leben ja auch noch länger herausgeben. Im Moment ist es ein wenig so: nach dem Heft ist vor dem Heft, und etwas Verschnaufpause tut allen ganz gut, glauben wir. Wir brauchen z.B. Zeit zum Lesen, um ansprechende Beiträge zu finden.

 

Es ist auch nicht so, dass wir sonst nichts zu tun haben. Da ist natürlich die (Bestell-) Buchhandlung, dazu unten mehr. Und die Büchertische für die Almaas/Ridhwan-Gruppen, die wir nach wie vor mehrmals im Jahr hauptsächlich in Seefeld im Kunze-Hof machen, aber auch in Süddeutschland oder den Niederlanden. Ulrike macht ja weiterhin Webseiten für Kund*innen.

 

Ein Leben ohne Facebook? Kein Problem!

 

Wir hatten ja berichtet, dass wir aus allen Facebook-Aktivitäten rausgegangen sind. Und – natürlich – ist es überhaupt kein Problem, trotzdem gut informiert zu sein, oder vielleicht gerade deswegen… Denn man wird nun nicht mehr vom millionsten Katzenbild bei der Arbeit gestört. Das Internet ist trotz aller Unkenrufe nach wie vor ein exzellentes Informationsmedium, man muss nur ein wenig suchen, aber wirklich nur ein wenig. Z.B. muss man auch gar nichts bei Amazon bestellen, weil es alles, was es dort gibt, natürlich auch woanders gibt. Und ich kann doch wohl mal 2-3 Tage auf etwas warten… 

Jedenfalls haben wir den Austritt aus Facebook nicht bereut. 

 

(Neuer) Anderer Onlineshop der Buchhandlung Plaggenborg

 

Anfang Februar (natürlich im Urlaub, wann sonst) bekamen wir leichte Schnappatmung, als wir erfuhren, dass unser Buchgroßhändler – der zweitgrößte Deutschlands – Insolvenz anmelden musste. Da unser Onlineshop zu 100% bei dem Großhändler läuft, war das natürlich erstmal eine erschreckende Nachricht. Wir blieben aber erstaunlich ruhig (vielleicht weil wir urlaubsentspannt waren) und sagten uns, mal sehen, was draus wird. Dann haben wir uns erkundigt nach Alternativen. Eine fiel von vorneherein aus – viel zu teuer. Eine andere jedoch erwies sich als ein Segen, u.a. weil nun endlich unsere Spezialthemen Nachhaltigkeit, Gesundheit, Bewusstes Leben usw. im Hauptmenü (oben auf der Seite) angezeigt werden, und weil der Betrieb des Shops viel einfacher zu bearbeiten ist.

 

Nun werden wir also ab Sommer einen neuen Onlineshop haben mit der gewohnten Adresse: www.buchhandlung-plaggenborg.de . Der ist einfacher „gestrickt“ als der alte, was insbesondere für Handynutzer von Vorteil sein dürfte. Er ist trotzdem ganz ansprechend, finden wir. Schauen Sie doch mal rein. Das einzige was für Sie als unsere Kund*innen zu beachten wäre: da es ein ganz anderes System ist, müssen Sie sich bitte wieder neu registrieren bei uns. Wie gefällt Ihnen der neue (andere) Shop? Wir freuen uns auf ein Feedback unter info@buchhandlung-plaggenborg.de .

 


Frühjahr 2019


Bienen- und Insektenschutz - nie war er wichtiger

Foto © Ulrike Plaggenborg
Foto © Ulrike Plaggenborg

Von Ulrike Plaggenborg und NABU Oldenburg

 

Der Frühling steht bevor, alle freuen sich auf das Draußen Sein, wenn die Sonne scheint, die Blumen blühen und die Hummeln und Bienen summen. Leider tun sie das bekanntermaßen ja immer weniger, weshalb es so unglaublich wichtig ist, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt bzw. die Reste gerettet werden.

 

Was können wir tun?

Wer einen Garten hat und sei er noch klein, wie unserer, kann sehr viel tun. Statt die freien Gartenflächen mit „Gleisbettschotter“ (so nenne ich diese unsäglichen Schotterwüsten in den Privatgärten, die wie eine Pest um sich greifen) zuzumüllen, Wildblumensamen aussäen! Auch der ach so beliebte gemähte Rasen nützt den Insekten herzlich wenig. Er macht außerdem ziemlich viel Arbeit. Daher auch hier: Wildblumen säen.

 

Wir haben schon vor vielen Jahren damit begonnen und uns wurde sogar auf unserer kleinen Fläche von einer Uni-Untersuchung eine gute Artenvielfalt bescheinigt. Schöne Wildblumenmischungen gibt es z.B. für 1,10 € pro Tütchen und m2 bei der Tourist-Information Wildeshausen: info@verkehrsverein-wildeshausen.de , Tel. 04431-6564. 

 

Beim NABU in Oldenburg werden vielfältige Aktivitäten veranstaltet: https://www.nabu-oldenburg.org/wir-%C3%BCber-uns/nabu-stiftung/insekten-retten/ und sie beraten auch vor Ort: „Sie haben einen Garten und wollen etwas für die Insekten tun? Wir beraten Sie gerne! Mit einfachen Maßnahmen lässt sich jeder Garten insektenfreundlich gestalten. Im Rahmen unseres Projekts können wir in jeder Gemeinde im Landkreis Oldenburg 15 Beratungen anbieten. Als Starterset erhalten Sie eine Insekten-Nisthilfe, 1 Staudenpaket mit 12 insektenfreundlichen Pflanzen und einen Insekten-Naturführer!“  

 

Aus der Pressemitteilung vom NABU:

 

„Bingo-Umweltstiftung fördert Insektenschutz im Landkreis Oldenburg 

Landkreis Oldenburg, d. 15.1.2019:

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (NBU) fördert die Rettung der Insektenwelt mit 46900 Euro. Das Geld fließt in den Landkreis Oldenburg, wo die NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe in den nächsten zwei Jahren auf vielfältige Weise die Insektenvielfalt fördern und das Wissen der Menschen über die Bedeutung der Insekten vergrößern will. "Es gibt keinen Zweifel darüber, dass die Insekten geschützt und erhalten werden müssen. Die NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe setzt sich vorbildlich für ihren Schutz ein", begründet der NBU-Geschäftsführer die Förderung durch die Bingo-Umweltstiftung.

 

"Wir werden in allen acht Gemeinden des Landkreises Oldenburg umfassend für den Insektenschutz werben, denn jeder kann dazu beitragen, ob im eigenen Garten, im öffentlichen Raum oder auf dem Außengelände von Gewerbebetrieben", sagt Silke Kreusel vom Vorstand der NABU-Stiftung. Geplant sind unter anderem Info-Stände auf den Wochenmärkten mit einem breit gefächertem Angebot an Broschüren, Flyern und Pflanzentipps. Ausführliche Beratungen sollen Gartenbesitzer dazu bewegen, insektenfreundliche Gäretn zu schaffen; angepeilt sind 120 Gärten. Mindestens acht Flächen auf Firmengrundstücken sollen insektenfreundlich gestaltet werden.“

Presserechtlich verantwortlich: Rüdiger Wohlers, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg

 

Und eine Aktion vom BUND: Lass' brummen! https://aktion.bund.net/lass-brummen

 


Herbst 2018


Das Oldenburger Sommermärchen

Foto: © Andreas Burmann
Foto: © Andreas Burmann

Vom GLOBE-Team

 

Ende Juni 2018 konnte die Kulturgenossenschaft GLOBE e.G. ihr Sommermärchen mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags wahr werden lassen. Jetzt wird aus der Initiative ein gemeinnütziges Kulturunternehmen.

 

Nach mehr als 30-jährigem Leerstand drohte das 1954 für die in Oldenburg stationierten britischen Soldaten gebaute GLOBE zu verfallen. Im Frühjahr 2017 startete eine Initiative zur Sanierung und Erhaltung des denkmalgeschützten Theaters. Sie bildete sich aus einem Quartierstreffen des alten Kasernengeländes in Neu-Donnerschwee. Ein gutes Jahr später gehören der neu gegründeten Kulturgenossenschaft bereits rund 600 Mitglieder an. Kultur ist für alle da und durch die Genossenschaft wird dies gelebt. Ehrenamtliches Engagement steht dabei im Vordergrund.  Die Genossenschaft organisiert sich in verschiedenen Arbeitsgruppen, von Öffentlichkeitsarbeit und Marketing bis hin zur Erstellung eines zukünftigen Nutzungskonzeptes kann hier jeder sein Wissen oder Erfahrung mit einbringen.  Für je 100 Euro können Genossenschaftsanteile erworben werden. Damit gehört den Unterstützerinnen und Unterstützern dann ein kleines Stück GLOBE. Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen.

 

Den ersten Meilenstein erreichte die gemeinnützige Kulturgenossenschaft GLOBE e.G. im Juni 2018 mit dem Kauf des Baudenkmals. Hunderte von Menschen brachten durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen und Spenden innerhalb von einem halben Jahr den vollständigen Kaufpreis auf. Nun steht die umfangreiche Sanierung an, die sowohl den Anforderungen des Denkmalschutzes und dem Erhalt des 50er Jahre-Charmes, als auch den Anforderungen an eine spätere breite Nutzung sensibel Rechnung tragen muss.

Als Teil der Genossenschaft hat jeder Mitbestimmungsrecht. Ideen einbringen und sich vernetzen, organisieren, bauen, backen, diskutieren - alles kann, nichts muss. 

 

Nach dem erfolgreichen Kauf beginnen im Herbst 2018 die Sanierungsarbeiten. Parkplätze müssen geplant und angelegt, nichttragende Wände sollen entfernt oder verändert werden. Das Dach muss erneuert werden, ebenso Türen und Fenster. Dabei bleibt das Gebäude sowohl innerlich als auch äußerlich in seiner Erscheinung und Ausstattung weitgehend erhalten, orientiert an der zukünftigen Nutzung. 

 

Ziel ist es, dass Oldenburg 2020 um eine Kulturinstanz reicher wird. Früher diente das Kino als Unterhaltungsraum für britische Soldaten, nun soll buntes, kulturelles Leben entstehen: Proberäume, Workshops, Festivals, Tanz, Theater uvm.. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Von Vielen, für Viele, mit Vielen – dieser Slogan soll auch im späteren Kulturbetrieb gelebt werden.

 

Das denkmalgeschützte Gebäude öffnet regelmäßig seine Türen für die Öffentlichkeit. Das diesjährige Motto „Entdecken, was uns verbindet“ passt hervorragend zu den Bestrebungen der Kulturgenossenschaft, die historischen Hintergründe des GLOBEs näher zu beleuchten. Derzeit recherchiert dazu in Großbritannien Genossenschaftsmitglied Dr. John Goodyear. Seine Forschungsarbeiten bilden einen Brückenschlag zwischen der britischen Vergangenheit des GLOBE und der heutigen Zeit.

 

Infos zu Terminen und Fördermöglichkeiten unter www.globe-oldenburg.de .


Frühjahr 2018


Silber-Jubi-Treffen: 25 Jahre Qigong im Schlossgarten

Mo. 7. Mai, 17:45 - 19:15 Uhr

 

Informations- und Übestunde mit vier Anleitenden (Doris Kirstein, Gerd Schnesche, Helga Mansholt, Manfred Folkers). Offen für alle Interessierte. Veranstalter: Achtsamkeit in Oldenburg e.V.

 

Als im Frühjahr 1994 erstmals montags „Qigong im Schlossgarten“ angeboten wurde, dachte niemand an das Jahr 2018. Diese Vision hätte auch dem erklärten Ziel der Qigong-Praxis widersprochen. Wer sich aufmerksam auf die Atmung und die Bewegung konzentriert, möchte im Kontakt sein mit dem gegenwärtigen Augenblick. Seitdem kommen regelmäßig zahlreiche Menschen, um sich inmitten der Bäume und Sträucher des Oldenburger Schlossgartens zu entschleunigen und die frische Luft zu genießen. 

 

Dieses Jahr startet die 25. Saison - Anlass genug für eine Art „Silber-Jubi-Treffen“. Der Verein „Achtsamkeit in Oldenburg“ als Veranstalter der Qigong-Übe-Stunden lädt deshalb alle Interessierte (auch Neulinge) ein, am 7. Mai um 17:45 Uhr zur Qigong-Wiese westlich des Tropenhauses zu kommen. Ab 18 Uhr werden sich vier Übe-Gruppen bilden, die von Doris Kirstein, Gerd Schnesche, Helga Mansholt und Manfred Folkers angeleitet werden. Vor- und hinterher gibt es Infos zum Qigong und Möglichkeiten zum Austausch. 

 

Die Qigong-Übe-Stunden finden bis zum 10. September bei jedem Wetter jeden Montag (außer Pfingstmontag) von 18 - 19 Uhr statt. Eine regelmäßige Teilnahme ist zwar wünschenswert, aber keinesfalls notwendig. Ein Einstieg ist jederzeit möglich (auch ohne Vorkenntnisse). Die Übe-Stunden sind kein Seminarkurs. Die Teilnahme ist kostenlos. Spenden sind möglich; sie werden an gemeinnützige Organisationen weitergeleitet. Wer mit dem Fahrrad anreist, sollte es im Eingangsbereich des Schlossgartens abstellen.

 

Infos unter: www.achtsamkeit-in-ol.de 


Gesunde Vielfalt im Küchengarten Jaspershof e.V.

Von: Christina Martens

 

Dieses Gemeinschaftsgartenprojekt startet nun in seine dritte Gartensaison auf dem Gelände der Jaspers-Hochkamp Stiftung in Westerstede. Jung und Alt haben dort im Ehrenamt Räumlichkeiten mit Küche, Geräteräumen, Aufenthaltsräumen, Terrasse hergerichtet und auf 3000qm Fläche auf dem wunderschönen weitläufigen Gelände des Hofes einen Garten angelegt. Dort wachsen diverse Obstgehölze, Rosen, Kräuter, Stauden, einjährige Pflanzen und vor allem verschiedenes Gemüse.

 

Aktiv dabei sind von ganz kleinen Kindern bis Jugendlichen, berufstätige Erwachsene und Senior/innen mit und ohne Fachwissen. Miteinander draußen herumwerkeln, immer wieder dazu lernen und vom Alltag entspannen und abschalten ist allen wichtig.  Es wird auch gerne gemeinsam gekocht und das angebaute Gemüse zusammen verwertet. Mit Kindern Pizza backen, Kartoffeln mit Kräuterdip genießen, Sauerkraut machen, Heilkräutersalben selbst herstellen und vieles mehr. Es gibt verschiedene Kursangebote zur Pflege von Rosen, Obstgehölzen, zur Kompostierung, etc. und auch das gesellige Zusammensein wird am liebsten bei schönem Wetter draußen genossen.

 

Neugierige Besucher und Gäste sind herzlich willkommen. Gemeinschaftlich gegärtnert wird vor allem am Mittwoch- und am Samstagvormittag.

Wer in diesem Jahr selbst leckeres und gesundes Gemüse in eigenen oder Gemeinschaftsbeeten mit anbauen und ernten möchte kann zur Gemüsegruppe noch mit hinzu kommen. 

 

Die Gemeinschaft erhält mit ihren Aktivitäten ein bedeutendes Kulturgut rund um einen Gemüsegarten und die Verwendung in der Küche und freut sich über weitere Mitglieder und Unterstützer, die Zeit und Freude haben sich und der Natur im Küchengarten auf dem Jaspershof etwas Gutes zu tun. 

Neugierige und Gäste sind herzlich willkommen.

 

Jaspershof, Zum Stiftungspark 27, 26655 Westerstede

 

 

Kontakt: Christina Martens (1.Vorsitzende)  Tel.  04488.861168 oder per E-Mail an christina.martens@ewe.net


Winter 2018


Woher nimmst du deine Kraft?

Gesprächstag des Arbeitskreises „Religionen in Oldenburg“ (AK-RiO)

am Sonntag 11. Februar 2018, 14.00 - 18.00 Uhr im PFL

 

In vielen Städten und Regionen gibt es interreligiöse Projekte, so das Haus der Religionen in Hannover, die Akademie der Weltreligionen in Hamburg, den Rat der Religionen in München oder das Forum der Religionen in Berlin. Im Jahr 2011 hat sich der „Arbeitskreis Religionen in Oldenburg“ (AK-RiO) gebildet, an dem sich neben christlichen und islamischen Gemeinden auch die jüdische, die yezidische und die Bahá´í-Gemeinde sowie buddhistische Gruppen beteiligen. Initiiert wurde der Arbeitskreis vom Präventionsrat Oldenburg und der Stabsstelle Integration, deren beständige und neutrale Koordination sich in vielerlei Hinsicht als beruhigend und fruchtbar erweist.

 

Der AK-RiO trifft sich alle sechs bis acht Wochen in Räumen der Mitgliedsgemeinden. Neben der Durchführung und Begleitung diverser Aktivitäten (Veranstaltungen, Hilfe für Flüchtlinge, Öffentlichkeitsarbeit usw.) wurden zwei Fachtagungen zum interreligiösen Dialog durchgeführt („Präventionsarbeit in den religiösen Gemeinden“, „Was tun Religionen für die Menschen?“). Außerdem entstanden mittlerweile vier interreligiöse Kalender.

 

Als Highlight des AK-RiO darf die 2016 veröffentlichte Stellungnahme „Grundwerte, Grundrechte und Religionsfreiheit“ gelten, die die Mitglieder nach intensiver Diskussion gemeinsam unterzeichneten und veröffentlichten. Wohl erstmals in Deutschland haben sich unterschiedliche Religionsgemeinschaften nicht nur gemeinsam zu den Grundrechten im Grundgesetz, sondern auch in aller Deutlichkeit für deren Geltung in ihren Gemeinden sowie in gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Bereichen bekannt (http://pro-ol.de/pdf/AK%20Religionen_Grundwerte.pdf).

 

Doch das wichtigste Ergebnis des AK-RiO ist die Kommunikation an sich und die sich auf diese Weise ergebenden direkten Kontakte - vor allem zwischen den islamischen und christlichen Gruppen. Zwar kommt es auf den Arbeitstreffen kaum zu Gesprächen über Glaubensinhalte, aber sie schimmern oftmals als Motivation für den Einsatz in sozialen und kulturellen Projekten durch.

 

Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass sich die Gemeinden und Gemeinschaften im Grunde mit den gleichen Bereichen beschäftigen - zum Beispiel Ethik und gesellschaftliches Engagement. Auch das Thema „Entwicklung und Erhalt von Lebenskraft“ wird von allen gleichermaßen bearbeitet. Dieser gemeinsame Hintergrund ist der Anlass, dem Thema „Lebenskraft“ auf einem Gesprächstag nachzugehen. Dies soll jedoch nicht als Diskussion auf einem Podium geschehen, sondern in kleinen Gruppen „auf Augenhöhe“. Schließlich haben alle Menschen bereits Erfahrungen mit ihrer Lebenskraft gemacht. Ein offener Austausch darüber kann sehr anregend sein.

 

 

Der Gesprächstag mit dem Titel „Woher nimmst Du Deine Kraft?“ wird wie folgt angekündigt: 

„Jeder hat sie - jede kennt sie - alle brauchen sie: Lebenskraft. Die Entwicklung und Pflege dieser Kraft ist eine ständige Aufgabe für alle Menschen. Schließlich gilt es, das eigene Leben zu meistern. Doch nur selten gibt es Gelegenheit, direkt und ausführlich über sie zu sprechen: Wie entsteht die Kraft zum Leben? Welche Rolle spielt die eigene Energie im Umgang mit dem Leben? Wie lässt sie sich am besten erhalten und pflegen? Aus welchen Quellen schöpfen wir? Auf diese Fragen gibt es sehr unterschiedliche Antworten, denn Leben und innere Stärke sind individuelle Erfahrungen.

 

Am Sonntag, dem 11. Februar 2018 von 14.00 - 18.00 Uhr möchte der Arbeitskreis Religionen in Oldenburg im PFL-Kulturzentrum allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich in moderierten Gesprächsgruppen die Quellen ihrer Kraft anzuschauen und sich über deren Bedeutung für einen von Ethik und Mitgefühl durchdrungenen Alltag auszutauschen: in ihren Familien, in ihrer Nachbarschaft und in ihrem Engagement in allen sozialen und kulturellen Bereichen der Gesellschaft.“

 

Das Programm: 

Nach dem Ankommen (mit Kaffee) ab 13.30 Uhr wird es eine kurze Begrüßung und ein ebenso kurzes buddhistisch inspiriertes Impuls-Referat („Anhalten und genau hinschauen - Alltag als Kraftquelle“) geben, um anschließend in parallelen Gruppen eine Stunde lang darüber zu sprechen. Nach einer langen Kaffee- und Tee-Pause gibt es zwei weitere kurze Impuls-Referate; zunächst aus christlich/jüdischer Perspektive („Gibt mir mein Glaube Orientierung in der Welt?“), dann aus islamischen Blickwinkeln („Welche Rolle spielt die religiöse Gemeinschaft für meinen Glauben?“), die - wiederum für eine Stunde - in den Kleingruppen besprochen werden. Ein Abschluss-Plenum wird den Nachmittag beenden.

 

 

Eine Anmeldung in der Geschäftsstelle des Präventionsrates (Stau 73, 26122 Oldenburg, 0441.235-3611, praeventionsrat@stadt-oldenburg.de) ist bis zum 2.2. erwünscht, aber ein spontaner Besuch ist auch möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.


Herbst 2017


Wie entsteht eigentlich das Magazin „Achtsames Leben“?

Von Ulrike Plaggenborg

 

Sie kennen das Achtsame Leben seit vielen Jahr(zehnt)en, aber wissen Sie eigentlich, wie das Achtsame Leben entsteht? Wenn wir es Ihnen mal erzählt haben, ja, aber die meisten wissen es wohl nicht. Daher wollen wir in dieser Ausgabe einmal erzählen, wie das so geht.

 

Wo kommen die redaktionellen Texte des Achtsamen Lebens her?

Vom Lesen! Ich lese im Prinzip den ganzen Tag von morgens bis spät abends. Eine Tageszeitung, am Wochenende zwei, dann jede Menge Newsletter aus den unterschiedlichsten Themenbereichen, Verlagsvorschauen, Magazine und Zeitschriften zu „unseren“ Themen, Blogs, Internetseiten, Facebook-Artikel und spät abends im Bett dann ein schönes Buch. Im Urlaub habe ich mehr Zeit zum Bücherlesen. 

Wenn ich dann irgendwo einen interessanten Artikel gefunden habe, schreibe ich den Verlag oder den Autor direkt an mit der Bitte um die Erlaubnis zur (Zweit)Veröffentlichung. Denn einfach so kopieren geht gar nicht aus rechtlichen Gründen wegen des Copyrights. Meistens bekommen wir die gewünschten Artikel zur Verfügung gestellt, was u.a. mit unserer Bekanntheit in der Szene zu tun hat. 

Gelegentlich werden uns auch Artikel angeboten. Wenn es nicht reine Werbe-Artikel sind nehmen wir sie gerne hinein. Ansonsten gibt es für Werbung ja unsere Anzeigenformate, wo ebenso Platz ist für längere Texte.

Alle Artikel müssen natürlich noch bearbeitet werden. Zu allen Artikeln suche ich dann noch die passenden Bilder aus, wenn keine dabei sind, bei den Fotodiensten, kostenlos oder kostenpflichtig. Das Titelbild habe ich oft selbst gemacht.

 

Für die Sinne, Veranstaltungen & AnbieterIn

Bei „Für die Sinne“ sind die Bücher-/ DVD- und CD-Vorstellungen. Die finde ich z.T. in Verlagsvorschauen, aber auch durch die Newsletter der Verlage und in Zeitschriften. Da sammele ich eigentlich ständig Titel, die in Frage kämen. 

Veranstaltungen werden uns in der Regel von den Veranstaltern selbst angeboten. Wenn wir überregional etwas Interessantes finden, nehmen wir das mit auf. 

Auch die AnbieterInnen kommen generell auf uns zu, denn wir machen momentan keine aktive Acquise (Anzeigenwerbung). Wenn Sie Lust dazu hätten, uns bei der Acquise zu helfen, dann wären wir sehr dankbar! Wir sind da nicht so talentiert…

 

Was kostet das Achtsame Leben?

Die Zeitschrift wird nach wie vor kostenlos verteilt. Die Gesamtkosten belaufen sich jedoch pro Ausgabe auf ca. 6000 € mit Gestaltung, Druck und Versand/ Beilegen. Unsere Arbeitszeiten sind da nicht mit drin. Die kommen natürlich noch dazu.

 

Wie finanziert sich das Achtsame Leben?

Das Heft finanziert sich komplett über die Anzeigen und Beilagen. Wir sind in der glücklichen Lage, schon lange am Markt zu sein und daher viele Stammkunden zu haben, die z.T. schon jahrelang mit ihren Anzeigen das Heft mitfinanzieren. Dafür an dieser Stelle mal wieder ein herzlicher Dank!! Der „Marktplatz“ ist ja so etwas wie die Gelben Seiten für den Alternativ-Gesundheitsmarkt. Da gehen manchmal Kunden raus, aus den unterschiedlichsten Gründen (Alter, andere Arbeit, brauchen keine Werbung mehr, genug Klienten, selten einmal wegen fehlender Resonanz). Meistens kommt aber die gleiche Anzahl neu hinzu, die ausgeschieden ist, so dass sich der Bereich sehr konstant hält.

 

Wenn die Redaktion steht, geht der Newsletter raus mit der Erinnerung, dass ein neues Heft in Planung ist, falls man noch was ankündigen möchte. Auch der Newsletter wird natürlich von mir gestaltet, damit das nicht so lieblos hingeschustert wirkt. Und danach fängt Karl-Heinz an herumzutelefonieren bei den Verlagen und überregionalen Anbietern, ob sie eine Anzeige schalten möchten. Das wird leider immer schwieriger, weil viele Verlage nicht mehr so gerne Anzeigen in Printmedien schalten (sie versprechen sich häufig mehr davon, die Bücher selbst zu verkaufen über ihre Onlineshops o.a.). Aber auch bei den Verlagen haben wir einige Stammkunden, die uns all die Jahre immer wieder mit ihren Anzeigen unterstützt haben. Auch dafür herzlichen Dank!!

 

Das Heft wird gestaltet

Nun kommt unser Gestalter Peter Gerd Jaruschewski hinzu. Ihm schicken wir alles was wir an Material haben und er bringt es in Form. Problematisch ist dabei oft, dass manche Anbieter erst kurz vor oder sogar nach Anzeigenschluss kommen und noch ins Heft wollen. Da hat er dann schon alles in die gewünschte Reihenfolge gebracht und dann muss alles nochmal umgestellt werden, weil diese Anzeige noch mit rein soll oder jene. Das führt dann regelmäßig zu stressigen Situationen kurz vor Druckabgabe. Aber am Ende kriegt er das doch alles hin und ein weiteres schönes Heft ist entstanden. Das Heft geht meistens drei Wochen vor Erscheinungstermin in Druck.

 

Wie geht’s mit dem gedruckten Heft weiter?

Während das Heft gedruckt wird, macht Karl-Heinz die Rechnungen fertig und die Aufkleber für die Päckchen und Pakete, was mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Acht Werktage, nachdem das Heft in Druck gegangen ist, kommt es hier bei uns zuhause an – und dann stehen hier 800-900 Kilo Papier vor der Tür, die reingetragen werden müssen. Lange Zeit haben wir das selbst gemacht, immer 30-Kilo-Pakete zu zweit reingeschleppt, aber unsere Rücken sind jetzt dagegen und so holen wir uns nun Hilfe. Als nächstes kommen unsere fleißigen SchülerInnen oder StudentInnen, die die Beilagen in die Hefte packen. Das dauert meistens 2 Nachmittage. 

Sobald die Beilagen drin sind, kann es losgehen mit dem Verteilen und Verschicken. Karl-Heinz verpackt dann immer an die 160 Päckchen/ Pakete, die hier abgeholt werden vom Paketdienst. Das dauert meist ein ganzes Wochenende. Anschließend macht er noch alle Belegexemplare an die Anzeigenkunden fertig und versendet sie.

Währenddessen fahre ich die anderen Auslagestellen in der Stadt Oldenburg und im Umland an und verteile so an die 3200 Hefte. Das dauert in der ersten Runde ca. 3 Tage, im Laufe des Vierteljahres nochmal 2 Tage. 

 

Das Achtsame Leben geht online

Wenn die Printausgabe verteilt und versendet ist baue ich das Heft komplett ins Internet ein. Das dauert ca. 6-7 Stunden. Im Laufe der 3 Monate werden dann noch die Beiträge bei Facebook und Google+ gepostet.

  

Sie sehen, so ein Magazin zu machen ist ein ganz schöner Aufwand. Aber es macht uns ja auch wirklich Freude und wir machen es sehr gerne!

 


Der Königsfurt - Urania Verlag feiert 40 Jahre!

Das Achtsame Leben gratuliert dem Verlag Königsfurt-Urania zum 40-jährigen Jubiläum! Wir wünschen weiterhin alles Gute!

 

Königsfurt-Urania ist der führende Anbieter für Tarot & Co., Orakel, Märchen und Träume. Weitere Themen sind Gesundheit & Wohlbefinden sowie Inspiration & Lebenshilfe.

Die Postanschrift „Königsfurt“ passt: frei nach dem bekannten Wort von Sigmund Freud, der die „Traumdeutung“ als „via regia“, dem Königsweg „zur Erforschung des Unbewussten im Seelenleben“ bezeichnet hat. 

Urania ist eine der antiken Musen, zuständig für die Himmelskunde. Königsfurt-Urania – der Name verbindet also Höhen und Tiefen. Und so weiß auch das Verlagsprogramm in vieler Hinsicht Brücken zu bauen und Verbindungen zu schaffen. 

1977 gründeten Werner Ganser und Kollegen den Urania-Verlag in Sauerlach bei München, der später viele Jahre in Neuhausen / Schweiz bei der Spielkartenfabrik AGM AG Müller angesiedelt war.

1989 legten Evelin Bürger und Johannes Fiebig den Grundstein für den Königsfurt Verlag in Kl. Königsförde am Nord-Ostsee-Kanal (nahe Kiel). Am selben Ort besteht nun seit 2007 der vereinigte Königsfurt-Urania Verlag.

 

Tarot-Karten statt Bleigießen

Wir freuen uns nun gemeinsam das Jubiläum feiern zu können. Anstelle einer großangelegten Feier planen wir im 2. Halbjahr einige lohnenswerte Aktionen für unsere Leser und für den Buchhandel. 

So hat der größte deutsche Feuerwerkshersteller in diesem Herbst „Tischfeuerwerke“ mit Tarot-Karten in sein Sortiment aufgenommen. Rund eine halbe Million Tischfeuerwerke mit Tarot-Karten werden Silvester 2017 gezündet werden. Tarot-Karten liegen dann buchstäblich in der Luft …Diese Tischfeuerwerke, die über den Einzelhandel und u. a. bekannte Discounter vertrieben werden, werden Millionen Menschen mit Tarot in Berührung bringen; viele davon zum ersten Mal. Wer dann mehr über Tarot & Orakel wissen will, wird im Buchhandel fündig. Dort finden die Kunden das ganze Jahr über eine kompetente Auswahl von  Kartendecks und Büchern zu diesem Thema. Speziell fürs kommende Silvesterfest bietet der Buchhandel die Jubiläumsedition „Feuerwerk der Orakel“ an.


Sommer 2017


Neu in Oldenburg: Das Hotel Villa Stern! - Von Ulrike Plaggenborg

Ein inklusives Projekt

Im April hat in Oldenburg Osternburg das erste Hotel eröffnet, das Menschen mit Beeinträchtigungen tariflich bezahlte Arbeit ermöglicht. Unter den zwölf Servicekräften sind sechs Menschen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung.
 
Das Hotel mit 13 Zimmern, einer Suite und einem Appartement lässt keine Wünsche offen: jedes Zimmer ist sehr individuell mit vielen liebevoll ausgesuchten Details ausgestattet. So gibt es ein indisches Zimmer, ein Frida Kahlo Zimmer, ein Sportlerzimmer usw. Auch die Bäder sind sehr hochwertig und leuchten in vielen verschiedenen Farben.

Bettina Unruh von der Baumhaus GmbH und Heidi Herden als Hotelleiterin haben ein schönes Kleinod geschaffen, das den Osternburger Markt zweifelsohne aufwertet.
Im öffentlichen Cafe im Erdgeschoss kann man leckeren Kuchen essen.

Hotel Villa Stern, Bremer Str. 41, 26135 Oldenburg, www.hotelvillastern.de 
Tel.: 0441.30424144, reservierung@hotelvillastern.de

Ein paar Eindrücke vom Tag der offenen Tür gibt es hier (es war eine Kunst, niemanden der unglaublich vielen neugierigen BesucherInnen mit aufs Bild zu bekommen…):


Rette das GLOBE Kino!

Aktueller Stand Oktober 2017:

Das erforderliche Startgeld ist zusammengekommen durch zahlreiche Spenden und Beiträge! Ein großartiger Erfolg für eine Initiative der Zivilgesellschaft! Herzlichen Glückwunsch!

 

Das GLOBE ist ein ehemaliges Militärkino, das 1954 von der britischen Besatzungsarmee auf dem Kasernengelände Oldenburg-Donnerschwee errichtet wurde. Heute ist aus dem ehemaligen Kasernengelände ein Viertel mit 850 Wohnungen in größtenteils denkmalgeschützten Gebäuden entstanden. Das GLOBE verfügt über einen Kino- und  Theatersaal mit 404 Plätzen, Schnürboden und Orchestergraben. Jahrelanger Leerstand nagt beträchtlich an der Substanz des Gebäudes, das wir nun aus dem Dornröschenschlaf erwecken und vor dem endgültigen Verfall retten wollen.

Wir wollen das GLOBE retten!
Die GLOBE-Initiative hat sich aus einem Quartierstreffen heraus gebildet, um das kulturhistorische Juwel wiederzubeleben. Es soll als Denkmal erhalten und zu einem kulturellen Treffpunkt für Oldenburg und darüber hinaus werden.

Erstes Ziel ist der Kauf und die Sanierung des Gebäudes. Dazu wurde am 12. April die "Kulturgenossenschaft GLOBE" gegründet. Die Satzung ist beschlossen und ab voraussichtlich September 2017 rechnen wir mit dem Status der Gemeinnützigkeit.

Zweck der Genossenschaft ist die Förderung von Kunst und Kultur.

 

Die Ziele sind:

  • Kauf, Sanierung und Betrieb des 1954 erbauten Baudenkmals GLOBE-Kino, um das Kulturangebot in der Stadt Oldenburg zu erweitern bzw. zu ergänzen und das bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Es soll in besonderer Weise darauf geachtet werden, dass auch Menschen mit Behinderungen in der Genossenschaft mitwirken und ohne große Einschränkungen an allen Angeboten und Veranstaltungen der Genossenschaft gleichberechtigt teilhaben können. Die Räumlichkeiten sollen zudem als Versammlungsstätte für Kultur und Bildung zur Förderung der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur mit Sitz- und Stehplätzen dienen.                                               
  • die Vorführung u.a. von neuen und älteren Filmen aus allen Kulturen und Kontinenten. Besonderer Wert wird hierbei auf eine Kombination von internationaler und nationaler/regionaler Kunst mit einer verstärkten Gewichtung auf den Nachwuchsbereich gelegt.
  • die Durchführung von Konzerten, Lesungen, Vorlesungen, Tagungen, Schulungen, Versammlungen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Circus- und Varietéveranstaltungen, Jugendtreffs, Kleinkunst und anderen Veranstaltungsformen.
  • Begleitung der o.g. Veranstaltungen durch einen gastronomischen Service, der sich auszeichnet durch weitestgehende Verwendung von regionalen und ökologisch erzeugten Produkten und Fair-Trade-Produkten. Etwaige Gewinne aus diesem Service dienen dem gemeinnützigen Zweck.


Erwerb, Ausbau und denkmalsgerechte Sanierung werden ca. 1.5 Mio. € kosten. Bis Ende 2017 werden zunächst 350.000 € Eigenkapital benötigt, das bereits seit dem 19. März durch abgesicherte Genossenschaftsanteile sehr erfolgreich eingesammelt wird. Weiteres Kapital soll über Fördermittel, Sponsoring, Spenden und Crowdfunding beschafft werden.

Alle weiteren Infos zu Terminen und wie man aktiv werden kann: www.globe-oldenburg.de


Ein neuer „leiser“ Film von Karl-Heinz Heilig ...

...und eine Initiative der Ulla-Haschen-Stiftung

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“
Für Ulla - Dem Leben und der Liebe gewidmet
Eine assoziative Collage aus 20 Jahren Der leise Film®
(Deutschland/Schweiz 2016; 105 Min.)

Gedanken zum Film
Der Suizid meiner Partnerin hat mir offenbart, wie nah beieinander Tod und Leben, Glück und tiefe Verzweiflung, Hoch-Zeit und Ausweglosigkeit sein können, wie fragil das Leben doch ist. Ihr Tod hat mich in Trauer, Schmerz und Schuld hinterlassen - eine fast unerträgliche Seelennot.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ ist ein sehr persönlich erzählter Film, der berühren möchte, Mut machen möchte für das Leben - mir selbst und all denen, die diesen Film sehen werden: den Hinterbliebenen, die sich mit ihrer schuld- und schambesetzten Trauer alleingelassen fühlen und denen, die sich an so einer entscheidenden Wegegabelung empfinden. Und ganz besonders wünsche ich mir, dass dieser Film mit dazu beitragen mag, ein Gespür für das zu entwickeln, was stärkt und der Seele gut tut.

Dramaturgische und persönliche Überlegungen
Rezepte für ein gelingendes Leben gibt es nicht. So ist das Mittel einer Collage gewählt, die dem ZU-FALL, dem persönlich Zugefallenen erst wieder Raum und Möglichkeit gibt, sich neu zu entfalten - hin zu überraschenden und lebensbejahenden Beziehungsgeflechten.
Es ist eine Collage aus den gelesenen Texten, ruhigen, assoziativen Naturaufnahmen im Jahreszyklus und Gesprächen mit Menschen, die ihre Lebenskrisen angenommen haben und somit wieder in der Lage sind, den Blick auf das Lebensbejahende und Stärkende zu richten.
Die Bilder für diesen Film entstammen dem eigenen Filmarchiv aus 20 Jahren „Der leise Film“®. Es sind Bilder, die für andere Geschichten und aus einer persönlich sehr glücklichen Perspektive heraus fotografiert wurden. Bilder, die sich vordergründig für eine Meditationsreise eignen, werden nun auch zu Bildern, die tiefste Trauer und Verzweiflung aushalten und tragen müssen.
Alles wirkliche Leben ist Begegnung ist ein Film, der Sehgewohnheiten herausfordert, wenn die Szenen länger als erwartet sind, wenn die Bilder genügend Raum bekommen, um dem Unfassbaren und Unbegreiflichen begegnen zu können. Der Film bietet Raum für dieses DAZWISCHEN, in dem sich das Leben wieder neu verwurzeln und verankern kann.

Ab Herbst 2017 wird es diesen Film als DVD geben; Bestellungen bitte unter www.heilig-film.de oder per E-Mail: info@heilig-film.de.


Derzeitiges Engagement der Ulla-Haschen-Stiftung
Eine Herkulesaufgabe, wofür ich Sie um Ihre Unterstützung bitte:
Die Weltgesundheitsorganisation nennt den Suizid eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt. Allein in Deutschland sind es über 10.000 Menschen, die sich Jahr für Jahr das Leben nehmen. Schicksale, die totgeschwiegen werden; so, als hätten sie mit der Gesellschaft, ihrem Wertesystem und der Art unseres Denkens nichts zu tun. Aber wie alles im Leben eine Geschichte hat, so ist das auch mit Menschen, die sich das Leben nehmen; für die der selbstgewählte Tod einfacher zu sein scheint, als sich in der Gesellschaft mit der eigenen inneren Not und Verzweiflung verstanden und aufgehoben zu fühlen.

Eine vorrangige Aufgabe der Stiftung betrifft die niederschwellige Suizidprävention. Sich verengende Lebensreusen werden als solche vielfach erst dann wahrgenommen, wenn eine Umkehr aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist. In solch suizidalen Lebenssituationen sind umfangreiche Internet- und Telefonbuchrecherchen der regional vielfältigen Hilfsangebote denkbar ungeeignet - hier ist eine rasche, anonyme und unkomplizierte Erreichbarkeit dringend gefordert. Wenn es stimmt, dass ein misslungener Suizid zu über 90% nicht wiederholt wird, so ist voraussichtlich auch davon auszugehen, dass ein Überleben aus dem elementar erlebten Gefühl der Ausweglosigkeit heraus ebenso heilsam für weitergehende Hilfen wirkt.

Dieses für Hilfsangebote klein gewordene persönliche Zeitfenster braucht:

  • Ein Wissen, dass es anonym Rat und Hilfe in ausweglosen Lebenssituationen gibt (wichtig auch für die Angehörigen). Was bei einer Autopanne zu tun ist, weiß nahezu jeder. Genauso selbstverständlich sollte das auch bei einem „Seelencrash“ werden.
  • Eine durch Öffentlichkeitsarbeit bereits verinnerlichte Notruf-Nummer, ähnlich prägnant und kurz wie die dreistelligen Nummern des Polizei- und Feuerwehrnotrufs. Diese sollte auch auf jedem neuen Handy bereits vorinstalliert sein.
  • Eine deutschlandweite Organisation wie die der Telefonseelsorge, aber unter dem Dach der Ökumene. Im Thesenpapier der Telefonseelsorge ist das im Grunde unter Punkt 8 schon vorweg genommen: „Prävention erfordert ein offenes Ohr, ein vertrauendes Herz und eine dargereichte Hand“. Erläuternd wird ausgeführt: „Ein offenes Ohr heißt auch, Hilfe-, Gesprächs- und Beziehungsangebote so niederschwellig zu strukturieren, dass die Kontaktaufnahme gelingt. ... Die dargereichte Hand zeigt sich in praktischen Hilfsangeboten, die im Hier und Jetzt ansetzen. ...“

Das Schweizer Modell mit dem Bildsymbol der „Dargebotenen Hand“ (Symbol ist selbsterklärend) und der einheitlichen und kurzen Telefonnummer 143 in Verbindung mit einer sehr guten Öffentlichkeitsarbeit finde ich beispielgebend und möchte mich innerhalb der Ulla Haschen-Stiftung für eine entsprechende Umsetzung auch in Deutschland engagieren. Und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sich die Kirchen über Konfessionen hinweg innerhalb der Ökumene für ihren eigenen Anspruch, Leben zu bewahren, stark machen mit einer einzigen kurzen Telefonnummer.
Telefonseelsorge kann helfen, Zeit zu gewinnen; Raum und Möglichkeit zu schenken für die Entscheidung hin zum Leben – zum LEBENWOLLEN. Die ‘Hand´, die ich meinem anonymen Gegenüber reiche, ist eine Hand auf Augenhöhe.

P.S.: Die schuldzuweisenden Wörter „Selbstmord“ und „sich umbringen“ wirken stigmatisierend und sind zur Suizidprävention alles andere als hilfreich. Sie führen nur tiefer in die persönliche Isolation und machen den Lebensraum immer enger, anstatt ihn zu weiten - für ein miteinander reden, für die Entscheidung zum Leben. Helfen Sie mit, diese Worte zu vermeiden!

Über Ihr Interesse und für Anregungen danke ich sehr; sehr gerne auch im persönlichen Gespräch.
Karl-Heinz Heilig (Ulla Haschen-Stiftung), Quellenweg 83, 26129 Oldenburg, Tel.: 0441-73456, info@heilig-film.de


Winter 2017


Neues aus der Achtsames Leben Redaktion… von Ulrike Plaggenborg

Das Achtsame Leben wird online mobil (gemacht)!
Immer mehr Menschen bewegen sich mobil im Internet. Damit das Achtsame Leben auch komfortabel gelesen werden kann auf mobilen Geräten, haben wir die Online-Ausgabe auf einen neueren Stand gebracht. Unter www.achtsames-leben.org erreichen Sie die Online-Ausgabe wie gewohnt, nun in neuer Optik und eben mobil angepasst. Wir hoffen, dass Ihnen das gefällt… über Ihre Rückmeldungen würden wir uns sehr freuen. An dieser neuen Seite kann man nun in wenigen Schritten Änderungen vornehmen, so dass auch Wünsche von Ihnen berücksichtigt werden können. Unter info@achtsames-leben.org können Sie uns erreichen für Ihre Anmerkungen.

Ein paar Gedanken zur gegenwärtigen Weltlage…
Wir haben es alle mit ungläubigem Entsetzen zur Kenntnis genommen: ein pöbelnder Schaumschläger ist zum Präsidenten eines der einflussreichsten Länder der Welt gewählt worden! Da hieß es: tief durchatmen – und wieder einatmen usw.. Leider äußert sich die Unzufriedenheit der Menschen mit dem „herrschenden System“ in den westlichen Ländern nicht darin, dass sie sich Gedanken machen, wie das alles verändert werden kann, sondern in angsterfülltem Rückzug in frühkindliche Trotzreaktionen mit dem Wunsch nach einem „starken Führer“. Hatten wir das nicht alles schon mal? Sollten wir wirklich nicht daraus gelernt haben?
Doch, haben wir, nur gehen halt noch nicht sehr viele Menschen einen mutigen Weg der Selbst-Erforschung, der letztendlich in Selbst-Ermächtigung und Selbst-Verantwortung mündet. Dann brauchen wir keine äußeren Führer mehr, weil wir uns selbst zutrauen, tätig zu werden, um diese Erde in einen wirklich lebenswerten Ort zu verwandeln. Ein langer Weg ist das, aber Anfänge sind gemacht. Das Aufbäumen des Alten ist nur vorübergehend – oft geht es noch einmal tief in den Schatten, bevor das Licht erreicht wird.

Die Themen des Achtsamen Lebens
Das alles ist auch der Grund, weshalb wir im Achtsamen Leben bemüht sind, an diesen Themen weiter zu arbeiten. Das ist sicher nicht immer leichte Kost (besonders in diesem Heft), aber warum sollten wir Sie nicht „heraus fordern“? Wir fühlen uns in gewissem Sinne mehr der Zukunft der Menschheit und des Planeten verpflichtet als den Marktgesetzmäßigkeiten. Und wenn wir uns anschauen, wie gut das Achtsame Leben überall mitgenommen wird, dann sehen wir, es gibt sie, die Menschen und LeserInnen, denen das alles auch wichtig ist. Und das erfreut uns sehr!
Gerne würden wir uns darüber auch mit Ihnen/ Euch austauschen, sei es im persönlichen Gespräch beim Tee bei uns zuhause oder per Mail (s.o.) oder auch auf Facebook. Wir sind gespannt…

Zum Abschluss noch ein paar Worte von der großartigen buddhistischen Lehrerin Pema Chödrön:
„Wenn wir die Welt um uns herum anschauen – unser unmittelbares Umfeld und die größere Welt dahinter – dann sehen wir eine Menge Schwierigkeiten und Störungen. Die Nachrichten sind überwiegend schlechte Nachrichten und das macht uns Angst. Es kann recht entmutigend sein. Dennoch könnten wir eigentlich diese schlimmen Umstände als Inspiration erkennen für unseren Pfad des mitfühlenden Kriegers. Wir könnten die Tatsache anerkennen und öffentlich machen, dass wir gebraucht werden.“


Aktuell: "Verborgene Schönheit" - ein Film von David Franke

Am 19.01.2017 startet „Verborgene Schönheit“ ("Collateral Beauty") im Verleih von Warner Bros. bundesweit in den Kinos.
Howard Inlet (Will Smith) hat eigentlich alles wovon er immer geträumt hat. Als aber eines Tages eine schreckliche Tragödie vor seinen Augen stattfindet, verfällt der New Yorker in eine tiefe Depression und sein Leben gerät immer mehr aus den Fugen. Schließlich fängt Howard in seiner Verzweiflung sogar an, Briefe an die verschiedensten abstrakten Dinge und Konzepte zu schreiben. Wenigstens hat der Werbefachmann Mitarbeiter und Freunde (u.a. Edward Norton, Kate Winslet und Michael Pena), die sich um ihn sorgen und gar nicht daran denken, ihren Chef seiner Trauer zu überlassen. Doch eine Besserung von Howards Zustand tritt erst auf, als drei besondere Figuren in sein Leben treten: Der Tod (Helen Mirren), die Zeit (Jacob Latimore) und die Liebe (Keira Knightley), die allesamt Briefe von ihm erhalten haben, suchen ihn auf...
Wir begleiten den Chef einer Werbeagentur auf dieser hochemotionalen Reise, deren zentrale Themen keine geringeren als Hoffnung, Liebe, Familie, Leben, Freundschaft, Verbindung, Verlust, Trauer und Mut sind.

Die Gewinner der Verlosung stehen fest! Herzlichen Glückwunsch!



Herbst 2016


Regionaler Einkaufsratgeber Friesland

Wo ist der nächste Biomarkt?

Im Grunde genommen ist jeder von uns ein kleiner Landwirt!
Mit jedem Griff in das Lebensmittelregal entscheiden wir, mit welcher Ware es wieder aufgefüllt wird.

Die Qual der Wahl… wissen wir noch, was wir kaufen?
Vor etwa 60 Jahren eröffneten in Deutschland die ersten Lebensmittelgeschäfte mit Selbstbedienung. Hier fand der Kunde erstmalig eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel, welche bis dahin nur beim Bauern, am Marktstand oder im Fachgeschäft angeboten wurden. Aus Lebensmittelgeschäften sind Supermarkt- und Discounterketten geworden. Heute sind die Regale gefüllt mit einem fast unüberschaubaren Angebot an Nahrungsmitteln. Rund ums Jahr stehen uns Waren aus aller Welt zur Verfügung. Unabhängig von den regionalen Erntezeiten können wir frisches Obst und Gemüse kaufen, Erdbeeren auch zu Weihnachten, Äpfel das ganze Jahr. Der Anteil der industriell produzierten Waren ist riesig und ernährungsphysiologisch nicht immer unbedenklich.

Eine große Zahl von Verbraucherinnen und Verbrauchern stehen dem globalisierten, industrialisierten Warenangebot mittlerweile kritisch gegenüber. Viele Menschen entscheiden sich bewusst für regionale und saisonale Lebensmittel mit Produktions- und Herkunftstransparenz.
Wo gibt es Obst und Gemüse aus meiner Region? Wo kann ich Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kaufen? Wer kann Kartoffeln liefern? Auf diese Fragen soll unser Einkaufs-Kompass „Regional ist 1. Wahl“ Antworten geben. Der Einkaufs-Kompass enthält Hinweise auf regionalen Bezugsquellen, z.B. Landwirte mit direkter Vermarktung und Wochenmärkte. Darüber hinaus bietet der Einkaufsratgeber nützliche Informationen und Tipps für einen bewussten Einkauf.

Unter https://www.ruz-schortens.de/ansicht_projekte/einkaufskompass-fuer-regionale-lebensmittel.html können Sie den Einkaufsratgeber herunterladen.

(Quelle: www.ruz-schortens.de)