Empathie und Digitalisierung

"Schon Kleinkinder spielen heutzutage mit Smartphones. Was viele für eine normale Entwicklung halten, ist für andere ein Warnsignal. Clara Welten hat hinter die Kulissen der Digitalisierung im Kinderzimmer geschaut und Gefahren für unser zukünftiges menschliches Miteinander festgestellt.

 

Vor über zwei Jahren begann ich mich mit der Frage zu beschäftigen, wann digitaler Missbrauch beginnt, was dieser mit unseren Kindern macht und welche gesellschaftlichen Gefahren sich daraus ergeben können(1). Missbrauch wird in diesem Zusammenhang allgemein als ein „zu viel“ und „zu früh“ definiert. Bezüglich des Alters der Nutzer und der Quantität des digitalen Mediengebrauch gibt es dabei keine einheitlichen Empfehlungen. Das Bundesministerium rät „den begleiteten Umgang nicht unter dem dritten Lebensjahr“.

 

Einen Eintritt in die digitale Welt für Dreijährige halten kritische Stimmen allerdings für viel zu früh. Denn sobald digitaler Kontakt bei Kleinkindern hergestellt wird – noch bevor sie denken, sprechen, lesen oder alleine spielen können –, entsteht quasi sofort eine Sehnsucht, ein konkreter Wunsch nach dem Reiz des Bildschirms. Der Missbrauch digitaler Medien wird immer dann sichtbar, wenn das digitale Gerät nur noch schwer abgeschaltet werden kann. Dank Gerald Hüther, dem deutschen Neurobiologen und „Friedensforscher“, wurde ich auch auf die damit im Zusammenhang stehenden biologischen Prozesse aufmerksam, die eine große Rolle bei der Entwicklung von Emotionen spielen und auch dabei, wann Menschen eine Sehn-Sucht nach der virtuellen Welt entwickeln."

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